Ich glaube, es geht uns allen so.

Plötzlich stehen wir an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir uns fragen:

Soll das alles sein?

Was ist der Sinn des Lebens?

Was erfüllt mich?

Was macht mich glücklich?

Der Schmerz hat mich bis hierhin gebracht

Unbewusst frage ich mich diese Fragen wahrscheinlich schon ewig. Bewusst frage ich mich diese Dinge seit gut dreieinhalb Jahren. Mal etwas mehr, sodass sie mich fast zerreißen und dann mal wieder weniger. Wenn sie mal wieder weniger Raum in meinem Leben eingenommen haben, dann liegt es meist daran, dass meine Tage so vollgepackt sind, dass ich einfach nicht dazu komme, über diese Dinge nachzudenken. Zumindest mache ich mir das dann immer vor. Ich werde dann völlig unbewusst, „meistere“ einfach nur noch meine Tage, erledige meine Arbeiten und gehe meinen Verpflichtungen und Gewohnheiten nach. Ich funktioniere einfach. Diese Tage bringen mich vielleicht beruflich weiter, aber meine innere Entwicklung bleibt komplett auf der Strecke. Wenn wir uns in diesen Phasen befinden, blicken wir nach Wochen, manchmal Monaten oder sogar Jahren zurück und fragen uns, wo die Zeit geblieben ist. Du wirst später noch verstehen, dass der eigentliche Grund nicht die viele Arbeit ist, sondern der Schmerz, der mit diesen Fragen verbunden ist.

Lange habe ich darüber nachgedacht, welche Themen ich eigentlich mit euch teilen möchte. Welche Themen zu meinen persönlichen Erfahrungen gehören, die Niemanden etwas angehen, außer mich selber. Ich habe darüber nachgedacht, wie ich mit euch die Erkenntnisse meiner persönlichen Erfahrungen teilen kann, ohne euch von dem Schmerz erzählen zu müssen, den ich durchmachen musste, bevor ich Antworten auf meine Fragen fand.

Wisst ihr was ich bei dieser Frage herausgefunden habe? Es funktioniert nicht! Nur durch den Schmerz, der mit einer wirklich tiefen Auseinandersetzung einhergeht, können wir an einen Punkt gelangen, an dem wir uns davon befreien. Es würde keinen Sinn machen, euch nur von dem Glück zu erzählen, welches ich empfinden durfte, nachdem ich den Schmerz eines Themas hinter mir gelassen habe.

Es waren alles nur Betäubungsstrategien

Ich habe es selber wahnsinnig satt, dass die ganze Social Media Welt so perfekt dargestellt wird. Ja, jeder rückt sich ins vermeintlich richtige Licht und zeigt sein angeblich perfektes Leben. Das Leben ist aber niemals so glanzvoll, wie es dargestellt wird. Ich durfte schon hinter viele glückliche Masken schauen und sage euch, dass dieser ganze Glanz und Glamour nicht real sind.

Ich will nicht sagen, dass ein Leben nicht wundervoll sein kann. Ganz im Gegenteil, ich bin fest davon überzeugt, dass es unser Geburtsrecht ist, glücklich zu sein. Das Problem ist, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, was es eigentlich wirklich bedeutet glücklich zu sein. Das ganze Leben besteht aus einer reinen Kompensation aus verschiedenen aneinanderreihenden Betäubungsstrategien.

Das kann ich euch so eindringlich sagen, weil ich selber mein Leben nie anders gelebt habe. Meine größte Betäubungsstrategie war wohl meine Essstörung, die aus allen möglichen verschiedenen Phasen bestand und die bei mir schon Alter von 10 Jahren begann. Ich dachte tatsächlich 13 Jahre meines Lebens, dass ich glücklich sein könnte, wenn ich meinen Traumkörper erreichen würde. Heute weiß ich, wie irrsinnig diese Annahme ist. Ich weiß heute, dass ich damit einen wichtigen Anteil meines Inneren beiseite geschoben habe. Eine Emotion, mit der ich mich nicht beschäftigen wollte, weil sie sehr machtvoll und schmerzhaft war.

Ich schaue mich in dieser Welt um und erkenne es überall: Kompensationen. Menschen, die nicht alleine sein können, die Sucht nach Aufmerksamkeit und Bestätigung, die Befriedigung des Egos durch Äußerlichkeiten und vieles mehr. Die ganze Tinder Generation funktioniert genau nach diesem Prinzip. Die ganze Zeit über wird die eigene emotionale Unzulänglichkeit mit Dingen gestopft. Man kann sich mit allem Möglichen von sich selber abwenden. Die Beschäftigung mit anderen Problemen, dauerhafte Dramen in der Beziehung (ohne sich von dem Partner zu lösen), mit Süchten wie Sex, Drogen, Alkohol, Geld und auch die dauerhafte Beschäftigung mit der Arbeit.

Fülle deine innere Leere

Das bedeutet nicht, dass man alleine sein, sich nur mit sich selber beschäftigen und ohne Geld leben sollte. Es geht darum, dass man in sein Inneres geht und eine Beziehung eingeht. Wenn man für seine Träume arbeitet, weil sie einen glücklich machen. Es geht also darum nicht aus dem Mangel heraus zu handeln sondern aus einer Fülle heraus. Und genau das ist meiner Meinung nach wohl die Aufgabe unserer aller Leben und ich denke die einzige Möglichkeit, wirklich glücklich sein zu können.

Solange wir zum Beispiel einem Ziel nachjagen und uns mit der Beschäftigung von uns selber abwenden, wird es uns nicht glücklich machen, wenn wir es irgendwann erreichet haben. Das ist genau der Grund, wieso du nie mit deinem Körper zufrieden sein wirst. Egal wie viele Diäten du noch machen wirst und egal wie sich deine Optik noch verändern wird. Dein Ziel wird nie die Punkte berühren, die eigentlich eine tiefe Sehnsucht nach Glück haben.

Wenn du das einmal begriffen hast und bereit bist, dich den eigentlichen Emotionen zu stellen, die du die ganze Zeit über versuchst zu verdrängen, wirst du deine Antworten auf die oben gestellten Fragen finden. Ich hoffe, dich mit meinen Beiträgen dabei unterstützen zu können, indem ich dich an meinen eigenen Erfahrungen teilhaben lasse.

Das Leben ist das, was wir selbst daraus machen!

Ich schenke dir ganz viel Liebe!

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