Vor Kurzem habe ich schon in einem anderen Beitrag darüber gesprochen, was Lebensenergie eigentlich ist und wie sehr das Bewusstsein darüber unsere Denkweise und unser Handeln verändern kann. Wenn wir das erkannt haben, können wir wieder selbst die Verantwortung für unser Leben übernehmen. Wir können erkennen, was uns Energie raubt und was hingegen unseren Akku wieder aufladen kann.

Aber wie gehen wir das Ganze an? Wie können wir unseren Tag denn jetzt besser gestalten? Natürlich gibt es zahlreiche Methoden, die unseren Akku wieder aufladen können und so zu einem liebevolleren Umgang mit uns selbst führen. Jedoch sind wir alle viel zu verschieden, als dass es da jemals DIE eine Anleitung geben könnte.

Es ist an der Stelle also wichtig, dass du beginnst zu reflektieren. Höre Tag für Tag in dich hinein und versuche zu analysieren, wie du dich nach alltäglichen Erlebnissen fühlst. Wie es dir geht nachdem du bestimmte Dinge getan oder über bestimmte Themen nachgedacht hast. Wie du dich fühlst, nachdem du bestimmte Lebensmittel gegessen oder dich mit bestimmten Menschen getroffen hast. Wir müssen uns also zunächst mit unseren Emotionen auseinandersetzen, um verstehen zu können, wie sich all die Geschehnisse auf unsere Lebensenergie auswirken.

Ich möchte dazu noch sagen, dass es vollkommen normal ist, dass dein Akku über den Tag hinweg leerer wird. Wir sind schließlich aktive Wesen. Aber wenn sich unser Akku eben stets in möglichst weit aufgeladenem Zustand befindet, schreiten wir ganz anders durchs Leben. Wir sind leistungsfähiger, belastbarer, ausgeglichener, gesünder und vor allem natürlich auch glücklicher.

Lasst uns mit einem sehr wichtigen Thema anfangen und über die Dinge sprechen, die wir NICHT gerne machen. Denn genau DIE rauben uns einen riesigen Teil unserer Lebensenergie. Wenn wir den ganzen Tag über nur Dinge tun, auf die wir eigentlich gar keine Lust haben, oder die uns wahnsinnig belasten, dann nimmt uns das den ganzen Tag über eine so große Menge an Lebensenergie, dass wir sie nur schwer wieder füllen können. Wenn wir also den ganzen Tag Dinge tun, die uns auf emotionaler Ebene nichts geben und die wir in keinster Weise aus Leidenschaft tun, sinkt unser Akku auf dramatische Art und Weise.

Natürlich spreche ich hier das Thema „Beruf“ an. Schließlich verbringen wir den Großteil unserer Zeit in unserem Job. Wenn wir uns Tag für Tag zur Arbeit quälen und immer wieder nur auf das bevorstehende Wochenende hinarbeiten – so wie es bei wahnsinnig vielen Menschen der Fall ist – wird es sehr schwer für uns ein energiereiches und liebevolles Leben zu führen. Denn diese tagtägliche Last können wir ab einem gewissen Ausmaß einfach nicht mehr ausgleichen. Dazu muss ich jedoch sagen, dass unsere Gedanken einen erheblichen Teil dazu beitragen, wieviel unseres Akkus durch berufliche Themen tatsächlich verloren geht.

Heißt, wenn du gerade unzufrieden in deinem Job bist, bedeutet das nicht, dass du direkt alles hinschmeißen und dir etwas anderes suchen solltest, sondern, erst einmal anders über deinen Beruf nachdenken könntest. Ich weiß, dass uns aus allen Ecken prophezeit wird, wir sollten einfach das tun was wir lieben und den Berufs ausüben, der unseren Leidenschaften entspricht…und ich weiß auch, dass das leichter gesagt als getan und der Weg dorthin oftmals wahnsinnig schwer ist. Gerade für die vielen Coaches, die genau das predigen, ist es einfach, das so zu sagen, denn sie haben ihre Leidenschaft bereits gefunden und zu ihrem Beruf gemacht. Und auch ich darf dankbar dafür sein, dass ich so früh meine Berufung entdecken und umsetzen konnte. Denn ich weiß, dass es nicht immer leicht ist. Gerade wenn wir dabei sind, gegen uns selbst zu kämpfen, haben wir oftmals noch gar keinen Zugang zu unserem eigentlichen Wesenskern und sind überhaupt nicht in der Lage unsere Leidenschaften zu erkennen.

Es gilt also sich als Erstes immer diesem Kampf mit uns selber zu widmen und ihn zu lösen. Nur so können wir offen für neue Wege sein. Bei Soulfood ist es für mich immer wunderschön zu sehen, wie die Mädels ihre Leidenschaften entdecken und wieder zu ihrem eigentlichen Wesenskern zurückfinden. Nur so können sie ein starkes Fundament legen, worauf anschließend ein neues Leben gebaut werden kann, in dem sie ihre Leidenschaften endlich integrieren können. Was ich also damit sagen möchte, ist, dass es keinen Sinn hat, von heute auf morgen krampfhaft nach unseren Leidenschaften zu suchen. Wir müssen stattdessen unsere heilende Reise antreten, auf der wir unsere wahren Leidenschaften ganz automatisch entdecken werden.

Aber zurück zum Thema: Wenn du gerade in einem Job feststeckst, durch den du dich jeden Morgen aus dem Bett quälen musst und dich eigentlich nur auf den Feierabend freuen kannst, dann wird es auf Dauer schwer, deine Lebensenergie anständig zu füllen. Und genau hier kannst du anfangen mit deinen Gedanken zu arbeiten und dadurch womöglich schon viel verändern.

Bei mir war es ähnlich. Ich habe 4 Jahre lang Architektur studiert und als ich ein Auslandssemester in Australien gemacht habe, erkannte ich, dass ich mich auf dem falschen Weg befand. Aber anstatt einfach alles hinzuwerfen und dann orientierungslos durch die Gegend zu laufen, habe ich genau DIESE Situation genommen und für meine innere Entwicklung genutzt.

Ich habe angefangen ANDERS zu denken. Ich habe angefangen aus ALLEM das BESTE rausholen zu wollen. Ich habe verstanden, dass ich mich nicht für meine Prüfung oder den Dozenten in die Vorlesung setze, sondern ganz allein für mich! Und so verhält es sich mit ALLEM was wir tun. Wir können immer etwas für uns selbst herausholen. Ich habe mich also gefragt: Was will ich hier lernen und wie bringt es mich weiter? Wie gesagt, das Thema ist sehr tief.

Man kann also sagen, dass deine Lebensenergie ganz eng mit dem Aussehen deiner Gedanken zusammenhängt. Sind sie konstruktiv oder eher destruktiv? Ist das Leben für dich eher ein Feind oder ist es dein Freund?

Aber kommen wir zu unserem alltäglichen Akku zurück. Dazu werde ich nun einfach mal einen Teil meines idealen Tages beschreiben, um dir auf diesem Wege vielleicht die ein oder andere Inspiration mitgeben zu können.

Ich beginne jeden einzelnen Tag mit meiner Morgenroutine. Und die sieht so aus, dass ich nach dem Aufstehen als Erstes einen halben Liter warmes Wasser mit frischer Zitrone trinke. Dadurch bekommt mein Körper direkt die Flüssigkeit, die er nach dem Schlaf benötigt und mein Stoffwechsel wird gleichzeitig angeregt.

Danach sortiere ich meine Gedanken und meditiere. Somit nehme ich mir morgens direkt Zeit für mich und meine Seele. Ich habe da für mich eine Routine gefunden, die mir sehr gut tut. Ich mache mir ein Mantra an, entzünde Kerzen und höre tief in mich hinein. Meistens können wir bei dieser seelischen Art feststellen, dass bereits ein Gedankenkarussell aktiv ist. Und wenn wir noch nicht bewusst mit diesen Gedanken gearbeitet haben, können wir in der Regel feststellen, dass es häufig negative Gedanken sind. Gedanken voll mit Sorgen und Ängsten, die meistens entweder in der Zukunft oder bereits in der Vergangenheit liegen. Wir sind nur sehr selten ganz bei uns und vollkommen in der Gegenwart.

Mit dieser seelischen Arbeit baue ich mir jeden Morgen ein festes Fundament. Ich bereite mich also schon morgens gedanklich und emotional auf meinen Tag vor und vermeide dadurch, dass negative Gedanken die Macht über mich ergreifen, sondern sortiere sie stattdessen ganz für mich selbst und so wie ich sie haben möchte. Dafür gibt es verschiedene Techniken. Nach meinen eigenen Erfahrungen und auch denen der Menschen, die ich betreue, kann diese Arbeit unglaublich viel in unserer Lebensweise verändern.

Auch meinem Körper schenke ich schon morgens viel Beachtung, indem ich ihm die Bewegung gebe, die er braucht. Meistens mache ich das in Form von Yoga, aber prinzipiell lasse ich das Ganze intuitiv passieren. Auch das gibt mir eine Menge Lebensenergie. Ich arbeite dabei auch mit verschiedenen Atemtechniken, durch die meine Zellen eine Menge Sauerstoff bekommen und meine Verdauung angeregt wird.

Zum Schluss helfe ich meiner Haut dabei zu entgiften. Ich verwende eine Trockenbürste und springe anschließend unter die kalte Dusche. Das Ganze kann auch in eine Wechseldusche übergehen.

Glaube mir, nach dieser Morgenroutine starte ich unglaublich energiegeladen, fit und wach in den Tag. Es ist ein komplett anderes Gefühl, als wenn man einfach nur irgendwie aus dem Bett stolpert und in den beginnenden Tag reingeschmissen wird. Und dafür stehe ich gerne eine Stunde früher auf!

Da ich mich ja intuitiv ernähre, habe ich kein festes „Frühstücksritual“, weil ich festgestellt habe, dass ich viel konzentrierter, wacher und fitter bin, wenn ich mein Frühstück ein wenig nach hinten verschiebe. Aber da sind wir natürlich alle verschieden und du kannst für dich selber herausfinden, was das Beste für dich ist.

Wenn ich dann irgendwann esse, ist meine erste Mahlzeit meistens eine Bowl mit frischem Obst und den Baustoffen, die mein Körper braucht. Darauf achte ich übrigens bei jeder Mahlzeit! Ich möchte einfach stets dafür sorgen, dass ich meinem Körper all die Nährstoffe gebe, die er benötigt. So ist zum Beispiel auch ein grüner Smoothie fester Bestandteil eines jeden Tages. Denn mit ihm bekommt mein Körper eine geballte Ladung sekundäre Pflanzenstoffe, Mikronährstoffe und Ballaststoffe. Das alles kann übrigens abgesehen von der Lebensenergie auch dafür sorgen, dass unser Gehirn keinen Nährstoffmangel signalisieren muss, was sonst wiederum zu Heißhungerattacken führen könnte.

Einmal am Tag versuche ich aktiv abzuschalten. Und wenn es „nur“ 10 Minuten sind. Eigentlich ist dafür unter anderem die standardmäßige Mittagspause gedacht. Wir benutzen sie aber meistens um uns über Klatsch und Tratsch auszutauschen, uns über den bösen Chef oder die nervigen Kollegen zu beschweren und schlechtes Essen in uns reinzuschaufeln. Heißt, dass diese Zeit, die wir eigentlich dazu nutzen könnten, um unseren Akku ein wenig aufzufüllen, oftmals für das genaue Gegenteil vergeudet wird und uns einen großen Teil unserer Lebensenergie raubt.

Neben einem vollwertigen Mittagessen, das mir Energie gibt, nutze ich die Zeit auch um durchzuatmen. Ich beobachte meine Gefühle, reflektiere den bisherigen Tag und konzentriere mich dabei auf die Dinge, die bisher richtig gut liefen. Ich habe zum Beispiel auch eine kleine Checkliste, auf der ich meine Punkte zum Thema Selbstfürsorge abhake. Das macht mich dann glücklich, weil ich aktiv beobachten kann, wie ich mit mir selber umgehe und dass ich mich nicht vergesse.

Ein weiterer Tipp sind Achtsamkeitsübungen. Diese helfen einem dabei immer wieder ins Hier und Jetzt zurückzukommen und nicht einfach nur wie ein kleiner Roboter den Tag zu durchlaufen. Auch diese Momente schenken einem extrem viel Lebensenergie.

Abends mache ich dann Dinge, die mir, meinem Körper und meiner Seele gut tun. Ob es nun Sport ist – der uns paradoxere Weise Energie gibt, obwohl es vielleicht erst einmal nicht so erscheinen mag – oder ob ich lese, male, mit meinem Freund gemeinsam was Leckeres koche, wir spazieren gehen oder eine Runde saunieren…wichtig ist mir, dass ich die Zeit für mich, meine Leidenschaften und meine Liebsten nehme. Denn das schenkt mir enorm viel Energie.

Wenn du dieses Thema gemeinsam mit mir auf der körperlichen Ebene bearbeiten möchtest, kannst du dich gerne zur nächsten BodyRepair-Runde anmelden. Und bei Fragen kannst du mir natürlich gerne schreiben.

Wie immer freue ich mich, wenn du deine Gedanken mit mir teilst!